Holz beizen – Definition, Nutzen und Vorgehensweisen

In Verbindung mit Holzprodukten, wie z.B. unseren Betten München, hört man immer wieder von sogenannten Beiztönen. Doch was ist damit gemeint? Was bedeutet es, Holz zu beizen? Unsere Experten klären Sie gerne auf.

Holz Beizen – Was bedeutet das?

Der Begriff ,,Beizen’’ bezeichnet die Behandlung von Holzoberflächen mit einer bestimmten chemischen Lösung, der sogenannte Beize. Lösliche Farbstoffe oder Pigmente der Beize dringen in die Holzstruktur ein oder lagern sich auf dem Holz ab und verändern so den Farbton.

Vorteile

Holz zu beizen hat verschiedene Ziele bzw. Vorteile:

  • Unterstreichen und Hervorheben des Holzfarbtons
  • Betonung der Textur/Maserung
  • Hervorhebung des Kontrastes bei Weichhölzern
  • Angleichung oder Abdeckung von Farbunterschieden

Wichtig ist dabei, die Oberfläche farblich zu verändern und dennoch die natürliche Struktur und Eigenart des Holzes zu erhalten.

6 Arten Holz zu beizen

Pulverbeizen

Pulverbeizen sind auf allen gebräuchlichen Holzarten einsetzbar. Das Pulver löst man in heißem Wasser und trägt die Lösung schließlich auf. Die Farbpalette solcher Beizen reicht von speziellen Holztönen bis Bunt. Je nach Bedarf sind Pulverbeutel in verschiedenen Größen erhältlich.

Holzbeize auf Wasserbasis

Diese Beizen sind sofort gebrauchsfertig, da man sie nicht selbst in Wasser auflösen muss. Die zur Auswahl stehenden Farbtöne reichen von leicht lasierend bis stark pigmentiert.

Weitere Farbtöne lassen sich durch Beizkonzentrate erzielen.

Ein großer Vorteil dieser Beize ist, dass sie selbst kleine Unregelmäßigkeiten im Holz ausgleichen kann.

Beizen auf Wasserbasis sind jedoch frostempfindlich und sollten nicht unter 5°C gelagert oder transportiert werden. Außerdem sollte man keine rostenden Arbeitsgeräte mit diesen Beizen verwenden.

Holzbeize auf Wasser-Alkoholbasis

Diese Beizen sind, wie alle flüssigen Beizen, sofort gebrauchsfertig. Verwendet werden diese auf fein- und grobporigen Hölzern.

Holzbeizen auf Wasser-Alkoholbasis sorgen für einen klaren, brillanten Effekt, dezente Porenbetonung und eine geringe Aufrauung. Letzteres bedeutet, dass sich die Holzfasern nicht aufrichten und die Fläche glatt bleibt.

Ein weiterer Pluspunkt sind die kurzen Trockenzeiten, sodass man das Holz direkt weiterverarbeiten kann.

Holzbeize auf Lösungsmittelbasis

Diese Beizen sind flüssig und sofort gebrauchsfertig. Die Farbstoffe und Pigmente sind in Lösemittel verarbeitet. Das ermöglicht eine wesentlich kürzere Trockenzeit als bei wasserbasierenden Beizen. Außerdem sind diese Beizen ebenfalls nicht aufrauend.

Ein besonderes Merkmal dieser Beize ist das porenbetonte Beizbild auf grobporigen Hölzern wie z.B. auf Eiche oder Esche. Damit können Wirbel, Äste und gestürzte Furniere hervorgehoben werden, was einen besonderen Effekt schaffen kann.

Laugenbeize

Dabei handelt es sich um sofort gebrauchsfertige, flüssige Beize, die speziell für den Effekt der "gelaugten Eiche" entwickelt wurden.

Farb- und Beizextrakte

Obwohl es ein umfangreiches Angebot an Beiztönen gibt, erfüllen nicht alle Farben die Vorstellungen und Wünsche der Kunden. Hier besteht die Möglichkeit mit bestimmten Extrakten vorhandene Farbtöne zu nuancieren und so die Wunschfarbe zu erzeugen. Die Konzentrate eignen sich sowohl für wasser- als auch für lösemittelhaltige Beize.

Schützen Holzbeize die Oberfläche?

Wenn man Holz beizt, färbt man lediglich dessen Oberfläche. Das Mittel dringt nicht in das Holz ein. Außerdem ist es nicht darauf ausgelegt das Holz vor Kratzern, Feuchte, Schimmel oder Schädlingen zu schützen. Hierfür ist ein spezieller Holzschutz bzw. eine Holzversiegelung notwendig, die nach dem Beizen aufgetragen werden sollte.

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