Baumscheibe mit Splintholz

Informationen zum Splintholz

Im folgenden Beitrag stellen unsere Experten für Holzbetten München das sogenannte Splintholz und dessen Bedeutung für den Möbelbau vor.

Was ist Splintholz?

Splintholz ist die junge, physiologisch aktive Zone des Stammes, welches sich unterhalb des Kambiums eines Baumstammes befindet. Das Kambium trennt das Splintholz von der Baumrinde.

Die Aufgaben des Splintholzes sind Transport und Speichern von Nährstoffen. Splint verfügt über Kapillare, die Wasser und Nährsalze in die Baumkrone leiten sowie Zucker und Stärke im Parenchym (Grundgewebe aus dünnwandigen Zellen) des Baumes lagern. Der Splint ist lockerer als Kernholz, da die Zellen größer sind.

Die Breite des Splintholzes ist von Baum zu Baum unterschiedlich. Es kann wenige Millimeter oder mehrere Zentimeter betragen. Auch das Verhältnis von Splintholz zu Kernholz unterscheidet sich je nach Holzart, bleibt aber innerhalb einer Baumart gleich.

Verkernung von Splintholz

Mit zunehmendem Alter verliert das Splintholz an Lebenskraft und wird bei manchen Baumarten zum Kernholz. Diesen Vorgang nennt man Verkernung. Dabei sterben die Zellen im Splint ab und können ihre Funktionen nicht mehr erfüllen. Je nach Holzart füllen sich diese übrigen Hohlräume mit Harz, Gummi oder Gerbstoffen. Dadurch wird das einstige Splintholz dunkler. Oft tritt diese Verfärbung auch erst nach dem Fällen des Baumes ein.

Außerdem wird das Holz durch die Verkernung härter, fester und neigt dann weniger zum Arbeiten. Wenn das Holz ,,arbeitet’’, passt es sich dem jeweils vorherrschenden Raumklima an. Dabei kann sich das Holz verformen, was dessen Wert deutlich mindert. Bei Splintholz passiert das jedoch nicht.

Oft wird nur das Kernholz eines Baumes zu Möbeln oder Bettgestellen verarbeitet. Bei Nadelhölzern hingegen kann auch das gesunde Splintholz als vollwertiges Holz beim Möbelbau eingesetzt werden.

Was sind Splintholzbäume?

Bei Splintholzbäumen gibt es keine Unterschiede zwischen Splint- und Kernholz, was Feuchtigkeit oder Farbe betrifft. Hier hat also das gesamte Holz Splintcharakter. Splintholzbäume sind z.B. die Birke, die Erle und der Ahorn.

Eigenschaften und Verwendung von Splintholz

Splint weist als Nutzholz keine natürliche Dauerhaftigkeit auf. Für Holz im Außeneinsatz wird der Splint daher bei der Verarbeitung entweder entfernt oder dessen Dauerhaftigkeit durch Einbringen chemischer Holzschutzmittel erhöht. Bei Eichen und einigen anderen Baumarten treten häufig helle, konzentrische Zonen scheinbar unverkernten Holzes innerhalb des Kernholzes auf (Mondring). Dieses Merkmal wird oft fälschlicherweise als eingeschlossenes Splintholz bezeichnet. Es stellt jedoch keinen Splint dar, sondern fehlerhaft verkerntes Holz. Als Ursache gelten Schädigungen des Parenchyms während der Verkernung aufgrund starker Fröste in Kombination mit Starkastbrüchen im Winter.

In der Regel besitzt frisch gefälltes Holz einen Wassergehalt von 40 – 60%. Das Splintholz der Tanne kann in Extremfällen sogar einen Wassergehalt von 67% erreichen. Das Splintholz weist dann doppelt so viel Wasser als feste Bestandteile auf.

Der Splint der Eiche ist beispielsweise viel weicher als dessen Kernholz. Daher wird es nicht im Möbelbau verwendet. Der Splint bei Kirschbäumen oder Nussbäumen ist hingegen ähnlich hart wie deren Kernholz.

Splint ist in der Regel heller als das Kernholz. Wie stark der Kontrast ist, hängt von der Baumart und der Kernholzfarbe ab. Bei einem dunklen Holz wie dem amerikanischen Nussbaum kann sich das Splintholz im Verhältnis sehr hell abzeichnen. Das so entstehende Holzbild wirkt unruhig und ist daher nicht jedermanns Geschmack. Die Verfärbung ist auf oxidierende Gerbstoffe zurückzuführen.

Vorteile

Splintholz ist sehr haltbar, stabil und resistent. Deshalb wird es auch gerne für den Möbelbau verwendet.

Wie zuvor erwähnt, arbeitet Splintholz nicht. Es bleibt somit formstabil und behält seinen Wert.

Nachteile

Nachteilig ist dessen Anfälligkeit für Pilzbefall. Das beeinträchtigt jedoch nicht die mechanischen Eigenschaften, sondern nur das Aussehen. Verarbeitet wird ohnehin gesundes Splint, sodass dieser Nachteil für Sie als Käufer irrelevant ist.

Verwendung im Möbelbau

Die Nutzbarkeit von Splintholz ist von Holz zu Holz unterschiedlich. Sie richtet sich hauptsächlich nach der Optik sowie Umsetzbarkeit jeweils einer Holzcharge. Da der Splint der Nadelbäume sehr stabil ist, wird es gern für den Möbelbau verwendet, wie z.B. für Tische, Schränke oder Bettgestelle. Weitere Anwendungsbereiche sind Holzmasten oder Sportgeräte.

Fazit

Das Splintholz ist das sogenannte lebende Holz, das den Baum mit Wasser und allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Es befindet sich zwischen der Baumrinde und dem inneren Kernholz und weist auch eine andere Farbe und Härte auf. Splint von Nadelbäumen wird aufgrund seiner Resistenz und Formstabilität gerne im Möbelbau für Betten und Tische aber auch für Holzmasten und Sportgeräte eingesetzt.

Weitere informative Artikel rund um Hölzer im Möbelbau finden Sie in unserem Blog.

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